Zukunftsbild in einer Sparkasse
Sinkende Zinserträge, Standardisierung, Digitalisierung, Stellen- und Geschäftsstellenabbau und so weiter, sehr viele Mitarbeiter*innen in Sparkassen fragen sich, wo die Reise hingehen soll und ob es überhaupt noch Perspektiven gibt. Wer dem nichts entgegensetzt, verliert die Loyalität und das Engagement seiner Mitarbeiter*innen. Die Absicht, den Arbeitgeber Sparkasse weiterzuempfehlen, ist seit 2008 deutlich gesunken. Auch das Unternehmensklima, welches neben der Beurteilung der Gesamtsituation auch die Frage nach einem optimistischen Blick in die Zukunft beinhaltet, ist in einigen Sparkassen gesunken. Wir wissen das, weil wir diese und weitere Zielgrößen schon lange messen und daher eine umfassende Datenbasis für Zeitreihenanalysen und Benchmarking besitzen.
Es gibt aber auch Sparkassen, bei denen sich die genannten Zielgrößen verbessert haben und die ihren Mitarbeiter*innen ein sehr attraktives Zukunftsbild bieten, für das sich ein hohes Engagement lohnt.
Unter dem Motto „Future 2030“ haben wir in drei Arbeitsgruppen – Kunden, Mitarbeiter und regionales Umfeld – das Zukunftsbild einer Sparkasse entwickelt. Workshops und Gruppenarbeiten liefen überwiegend digital und sogar „World-Cafés“ funktionieren online; trotzdem freuen wir uns alle wieder auf Präsenztermine, denn vieles geht persönlich deutlich besser. Das Zukunftsbild ist fertig und in wenigen Wochen geht’s los mit der Umsetzungsphase. An einem so genannten „Tag der Projekte“ bewerben sich nicht wie gewohnt Mitarbeiter*innen für das Mitmachen in Projekten, sondern zwei Handvoll an Projekten um engagierte Mitarbeiter*innen. Jeder kann mitmachen, wobei die Projektteams durch Coaches unterstützt werden. So werden Projektarbeit und Personalentwicklung miteinander verknüpft. Zudem werden die immer wieder gleichen Mitarbeiter*innen, die sich regelmäßig in den unterschiedlichsten Projekten treffen, entlastet. Das Programm wird durch regelmäßige Feedbackschleifen unterstützt und in wenigen Monaten steht eine Mitarbeiterbefragung an. Durch große Beteiligung und eine breite, schnelle und intensive begleitende Kommunikation gibt es bereits jetzt, obwohl „eigentlich“ noch gar nicht so viel passiert ist, einen spürbaren Ruck in der ganzen Belegschaft und eine deutlich verbesserte Stimmung.