Zufriedenheit mit Marktforschungsinstituten

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Betriebliche Marktforscher wurden von marktforschung.de nach ihrer Zufriedenheit mit Marktforschungsinstituten befragt. Die Ergebnisse der Studie basieren auf den Antworten von 200 betrieblichen Marktforschern, die aus einer Liste von insgesamt 30 Instituten diejenigen bewerten sollten, mit denen sie konkrete Erfahrungen in Bezug auf Angebote oder Projekte gemacht hatten.

Laut marktforschung.de erreichten 15 Institute so hohe Fallzahlen, „dass sie in die Kundenzufriedenheitsrankings aufgenommen wurden“. Wie hoch die Mindestfallzahl ist, wird dem interessierten Leser nicht offenbart.

Unter www.marktforschung.de, die die Studie mit den Bewertungen von 15 Instituten übrigens zum Frühbucherpreis für knapp 2.000 EUR verkaufen wollen, erfährt man , dass die bekanntesten 5 Institute auf einer Skala von „-1 = negativ aufgefallen“, „0 = weder positiv noch negativ aufgefallen“ und „+1 = positiv aufgefallen“ eher unauffällig geblieben sind: Die Bewertungen für Angebot, Projekt und Auswertung liegen allesamt zwischen 0 und ungefähr 0,38. Das sieht in Zahlen nach eher geringen Unterschieden aus, nicht jedoch in der entsprechenden Grafik, in der – wie für viele Marktforscher fast schon üblich – nur ein Teil der Skala abgebildet wird. Wenn man nämlich bei einer Skala von -1 bis +1 lediglich den Ausschnitt von 0 bis 0,5 zeigt, ja dann werden aus Nuancen schnell Distanzen.

Und wenn das noch nicht reicht, dann greift man auf Skalen zurück, bei denen auch kleinere Abstände kategorisch und definitorisch zu deutlichen Unterschieden führen. Denn „Am ehesten lässt sich die Varianz im Kundenurteil am Net Promoter Score ablesen“ und „insgesamt haben nur 6 von 15 Instituten … mehr Promotoren als Detraktoren“. So ein Detraktor macht übrigens das Gegenteil von einem Traktor, der eine zieht etwas nach vorne, der andere zurück. Die Marktforschung braucht öfters ihre eigene Sprache, um sich als Wissenschaft abzugrenzen.

Dieser Net Promoter Score basiert auf einer 10-stufigen Skala mit der die Weiterempfehlungswahrscheinlichkeit gemessen wird. Wer die 9 oder 10 ankreuzt, ist Promotor, wer 0 bis 6 ankreuzt, heißt Detraktor. Warum? Mehr oder weniger darum! Denn der NPS ist ziemlich umstritten, aber zumindest einfach und es lässt sich mit seiner Hilfe so schön differenzieren. So erfährt man abschließend noch, dass es aufgrund eines Detraktorenanteils von mehr als 33 % bei 6 Instituten „sogar ein gewisses Maß an Unzufriedenheit unter den Auftraggebern gibt“.

Wer hätte das gedacht.