Unternehmenskultur isst Strategie zum Frühstück (1)
Es ist schon interessant, wer wen zum Frühstück verspeist. Der Ausspruch wird unter anderem Peter Drucker zugeschrieben und dem ist wenig hinzuzufügen, außer vielleicht dem Hinweis: Wo er recht hat, hat er recht. Und weil er damit so recht hat, beschäftigen wir uns beim IfU mit diesem wichtigsten Erfolgstreiber.
Interessant ist, dass viele und vor allem neue Manager die bestehende Firmenkultur nicht einmal kennen. Obwohl das so ist, sind viele Manager fest davon überzeugt, die eigene Unternehmenskultur bestens zu kennen. Schließlich hat man einen guten Draht zu seinen Mitarbeitern, ist bestens vernetzt und kann schon von wenigen persönlichen Eindrücken und Erlebnissen seine subjektive Wahrheit über die aktuelle Unternehmenskultur entwickeln – und die ist selbstredend richtig; schließlich ist man aufgrund dieses besonderen Talents, die Menschen zu verstehen, doch Führungskraft geworden. Besser wäre es, möglichst schnell einmal nachzumessen. Das schafft Wissen und das hilft bekanntlich.
Eine weitere Fehleinschätzung liegt in dem Glauben, die derzeitige Unternehmenskultur würde die aktuellen oder zukünftig geplanten Veränderungen nach den üblichen, zu Beginn auftretenden Widerständen der Mitarbeiter schon tragen. Dann stellt man zuweilen schmerzhaft fest, dass es doch nicht so läuft, wie man sich das am Reißbrett und auf bunten PowerPoint-Charts, die in der Regel mit Hilfe externer Berater erstellt wurden, gedacht hat. Und das, obwohl man doch sogar noch ein separates Teilprojekt „Changemanagement“ definiert hat, bei dem es ausschließlich um Kultur ging. Allzu oft wird die Hauptsache zum Randaspekt erklärt und im Vordergrund stehen die harten Fakten – schließlich wird rationales Führen propagiert.
Wir arbeiten übrigens auch bei dem angeblich weichen Faktor Unternehmenskultur auf Basis harter Fakten und Daten. Es lohnt sich.