Ausgebrannt in den Ruhestand

„Burn-out-Frühverrentungen erreichen Rekordwerte“ steht in der Süddeutschen online am 30.12.2012. „Frühverrentungen wegen Depressionen auf Rekordhöhe“ titelt die Welt am gleichten Tag. Nach Informationen der Welt am Sonntag sind psychische Erkrankungen der häufigste Grund für ein unfreiwilliges vorzeitiges Ausscheiden aus dem Beruf. Die Welt am Sonntag beruft sich auf Daten der Deutschen Rentenversicherung (DRV).
Laut Statistik schieden im Jahr 2011 knapp über 40 Prozent all derer, die eine Erwerbsminderungsrente beantragten, wegen Depressionen, Angstzuständen oder anderen psychische Erkrankungen vorzeitig aus dem Berufsleben aus. Im Jahr 2000 waren es nur 24 Prozent.
Massenflucht von Mitarbeitern für das Jahr 2013 prognostiziert!

Das neue Jahr fängt für die deutschen Unternehmen mit einer Horrormeldung an. „2,6 Millionen Deutsche wollen den Arbeitsplatz wechseln: Neuer Job als guter Vorsatz“ ist pünktlich zum Jahresbeginn bei FOCUS Online zu lesen (Quelle: www.focus.de; 29.12.2012).
2,6 Millionen sind viel. Es werden gefühlt noch mehr, wenn man liest, dass das „mehr als ein Drittel der Arbeitnehmer Deutschlands“ ist. Unglaublich, schießt es einem durch den Kopf: 2013 wird in die Geschichte als das Jahr des großen Wechsels eingehen.
Top-Management bremst Mitarbeiter!

Eigentlich werden sie genau für das Gegenteil bezahlt, nämlich Einsatzwillen und Engagement bei Mitarbeitern zu fördern. Aber laut der Studie „Leadership im Topmanagement deutscher Unternehmen“, die im Auftrag von Rochus Mummert durchgeführt wurde und an der 220 Mitarbeiter und Führungskräfte großer und mittelständischer Firmen teilgenommen haben, finden 73 % der Mitarbeiter in Deutschland, dass ihr Gestaltungswille durch die oberste Führungsebene eingeschränkt wird. Das ist nicht förderlich, zumindest nicht für die Mitarbeitermotivation. Aus Sicht der Mitarbeiter setzt das Top-Management ihres Arbeitgebers weder auf die Ideen der Mitarbeiter noch auf deren Freude am Erfolg.
Deutsche Arbeitnehmer durchschnittlich zufrieden

Die im Herbst 2012 veröffentlichte Kienbaum-Studie bringt wenig Neues. Laut der jährlichen Panel-Studie sind deutsche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im weltweiten Vergleich durchschnittlich zufrieden. Mit einem Wert von 57 % liegt Deutschland beim Engagement-Index nur etwas über dem weltweiten Durchschnitt und belegt somit den achten Rang im Ranking der zufriedensten Arbeitnehmer, lautet eines der zentralen Ergebnisse.
Deutsche sind ihrem Arbeitgeber treu

„Die Wechselbereitschaft der deutschen Arbeitnehmer ist laut Studie viel geringer als in Frankreich oder den Niederlanden.“ steht in der Überschrift des Artikels von Nikolaus Doll am 13.10.2012 auf www.welt.de. Die Betriebszugehörigkeit liegt im Schnitt bei rund elf Jahren, berichtet die «Welt am Sonntag» unter Berufung auf das Nürnberger Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB).
Ausbau familienbewusster Arbeitszeitmodelle

Laut einer aktuellen Umfrage des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, dem Bundesverband der Personalmanager und dem Unternehmensprogramm Erfolgsfaktor Familie stehen familienbewusste Arbeitszeitmodelle in der unternehmerischen Praxis ganz oben auf der Agenda.
So steht es zumindest auf der Internetseite des Bundesverbands der Personalmanager. Mir stellt sich zunächst die Frage, was bitte soll „familienbewusst“ bedeuten?