Massenflucht von Mitarbeitern für das Jahr 2013 prognostiziert!

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Das neue Jahr fängt für die deutschen Unternehmen mit einer Horrormeldung an. „2,6 Millionen Deutsche wollen den Arbeitsplatz wechseln: Neuer Job als guter Vorsatz“ ist pünktlich zum Jahresbeginn bei FOCUS Online zu lesen (Quelle: www.focus.de; 29.12.2012).

2,6 Millionen sind viel. Es werden gefühlt noch mehr, wenn man liest, dass das „mehr als ein Drittel der Arbeitnehmer Deutschlands“ ist. Unglaublich, schießt es einem durch den Kopf: 2013 wird in die Geschichte als das Jahr des großen Wechsels eingehen.

Geradezu verblüffend, so mein nächster spontaner Gedanke, dass sich dieser Trend durch alle Berufsgruppen zieht, sogar bis zum Papst, obwohl der ja gar nicht wechselt. Aber Hartmut Mehdorn wird jetzt Flughafenchef, also Chef einer Gesellschaft, die sich mit dauerhaftem Flughafenbau, vielleicht sogar zeitweisem -abbau und nachfolgendem Wiederaufbau beschäftigt. Wer hätte damit gerechnet, dass die „Welt am Sonntag“, die haben das nämlich zuerst veröffentlicht, das schon am 29.12.12 wusste oder zumindest ahnte.

Die Gründe für diese Wechselabsichten sind laut Focus „zu wenig Geld oder schlechte Chefs“. Das passt vermutlich weder beim Papst noch bei Hartmut Mehdorn nicht so wirklich, insofern klammern wir diese Personalien nachfolgend aus.

Knapp 60 Prozent aller vermeintlich Wechselwilligen geben als Grund für ihre Wechselabsicht Unzufriedenheit mit ihrer Entlohnung als wichtigsten Grund an; bei 48 Prozent ist es das Verhalten der Vorgesetzten und bei 46 die schlechte Arbeitsatmosphäre, wobei hiermit vermutlich der Umgang mit den direkten Kolleginnen und Kollegen gemeint ist. Bleibt zu hoffen, dass man in der neuen Firma nicht gleich wieder auf die alten Bekannten trifft. Und wenn man sich mit dem neuen Chef und den neuen Kollegen gleich wieder streitet, hilft mehr Geld auch nicht weiter.

Während sich derzeit in halb Europa die meisten Menschen über irgendeinen Job freuen würden, grassiert in Deutschland also das Wechselfieber und rund jeder dritte Arbeitnehmer (35 Prozent) ist in 2013 angeblich zum Arbeitgeberwechsel bereit. Natürlich sind das Ergebnisse einer repräsentativen Umfrage, die im Auftrag des sozialen Netzwerks Xing vom Forsa-Institut im Dezember durchgeführt wurde. Focus weist darauf hin, dass die Umfrageergebnisse der „Welt am Sonntag“ vorliegen, was auch ich hiermit tue.

Normal ist, dass bei Befragungen so gut wie kein Mensch angibt, er verdiene zu viel.

Normal ist auch, dass die meisten von uns, mich eingeschlossen, der Auffassung sind, sie würden vor dem Hintergrund ihrer Leistung und ihres Einsatzes viel mehr verdienen als sie monatlich bekommen. Aber leider erkennt das außer uns keiner.

Nicht auszuschließen ist, dass es sich bei den Ergebnissen um eine Antwortverzerrung, einen systematischen Fehler oder einfach nur eine Fehlinterpretation handeln könnte.

Interessant ist, dass in der gleichen Studie 82 Prozent aller Befragten „sehr zufrieden“ oder zumindest „eher zufrieden“ mit ihrem aktuellen Arbeitgeber sind.

Vielleicht wechseln doch nicht so viele. Wir werden sehen.